BRUGG Group konnte sich im Jahr 2023 in einem anspruchsvollen Markt gut behaupten. Die Fokussierung auf die Energiewende, Nachhaltigkeit und Infrastruktursicherheit bewährte sich auch in einem zunehmend rezessiven Umfeld und vor dem Hintergrund einer massiven Aufwertung des Schweizer Frankens. Der konsolidierte Umsatz stieg um 4,4 Prozent (7,6 Prozent währungsbereinigt) auf 668 Millionen Franken.
Die Eintrübung der Konjunktur in wichtigen Absatzmärkten der BRUGG Group hat 2023 zu einer Verlangsamung der seit 2021 herrschenden Dynamik im Unternehmen geführt. Namentlich in den wichtigen Auslandmärkten Deutschland und China wurden Projekte storniert oder aufgeschoben. Der Umsatzrückgang bei BRUGG Lifting (um -8 Prozent auf 86 Millionen Franken) ist denn auch eine unmittelbare Folge der Immobilienkrise in China. Die übrigen Geschäftseinheiten der Gruppe konnten ihre Umsätze in Schweizer Franken jedoch trotz der widrigen Umstände weiter erhöhen.
Überdurchschnittlich wuchsen BRUGG Fatzer, Marktführerin für Transportseile und Infrastrukturseile, (um 9 Prozent auf 55 Millionen) und Geobrugg, Entwicklerin und Produzentin von Schutznetzsystemen (um 7 Prozent auf 189 Millionen). Eine wichtige und solide Stütze des Gruppenumsatzes ist weiterhin BRUGG Pipes, Anbieterin von Rohrsystemen für Wärme, Kühlung sowie Industrieanwendungen (226 Millionen, +5 Prozent). Weiter auf dem Wachstumspfad befindet sich auch die noch junge Business Unit BRUGG eConnect mit Spezialkabel für die Windenergie und für die boomende E-Mobilität. Allerdings kämpft die Windkraftbranche mit einer Flaute, was sich in den Auftragsbüchern von BRUGG eConnect in Form eines bloss geringeren Wachstums bemerkbar machte (36 Millionen Franken Umsatz, +6 Prozent). Die auf Prozessleittechnik, Messinstrumente sowie Optimierungssoftware spezialisierte BRUGG Rittmeyer schliesslich fand mit den konsequent weiterentwickelten Prozessleitsystemen für die Wasser-, Abwasser- und Energieversorgung Zuspruch und konnte den Umsatz um 6 Prozent auf 70 Millionen Franken steigern.
Nochmals höher als im Vorjahr waren in der vollständig eigenfinanzierten Industriegruppe die Investitionen, die von knapp 33 auf 55 Millionen Franken stiegen. Mit dieser Summe wurde hauptsächlich die Kapazität in eigenen Werken im In- und Ausland ausgebaut sowie gezielt kleinere Firmenakquisitionen in Europa und Asien getätigt. Trotz des Fachkräftemangels, der nicht nur auf dem Schweizer Arbeitsmarkt eine Herausforderung darstellt, gelang es der BRUGG Group, qualifizierte neue Mitarbeitende zu finden.
pd